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[DE] Was in der #masterarbeit drin steht

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Angefangen hat es ja mit der Frage einer Professorin, ob ich für ihr EU-gefördertes Projekt eine Recherchearbeit zur Frage “Wie wird eigentlich Geschlecht(ergerechtigkeit) in der Mensch-Maschine-Interaktion gemacht?” machen könnte. Dazu sind direkt auch ein paar Antworten zu “Welche Stolperfallen gibt es, und wie könnte man es besser machen?” gekommen. Gedauert hat das eine ganze Weile – den Überblick dazu gibt es im dazu gehörigen Blogpost (hier) von vor … einer Weile.

Für den ursprünglichen Literaturreview hatte ich mir ein paar grundlegende Quellen gesucht und dazu noch sieben Publikationen, die ganz spezifisch – aber nicht unbedingt als primäres Thema – Forschung zu Geschlecht(ergerechtigkeit) im Kontext Mensch-Maschine-Interaktion (englisch: “Human-Computer Interaction”, oder HCI) beschrieben haben. Daraus habe ich eine handvoll grober Empfehlungen abgeleitet.

Das bedeutet, ich habe einerseits bestehende Literatur zum Thema Geschlecht(ergerechtigkeit) in der HCI gelesen und daraus Ideen gesammelt. Von dort kamen vor allem die Stolpersteine (z.B. die Fehlannahme, dass es “Eine für Alle”-Lösungen geben könnte). Die sieben HCI-Publikationen habe ich jeweils mit der Frage “Was können wir hieraus lernen?” im Hinterkopf gelesen, und bin dabei auf einige Dinge gestoßen. Ein paar Autor*innen hatten sehr gute Ideen, die ich verallgemeinert habe, ein paar Autor*innen hatten gute Absichten, für die ich gute Alternativen gefunden habe.

Als der Literaturreview fertig war, hat die Zusammenarbeit  mit Katta angefangen. Nin (Neopronomen – weitere Infos im nibi-wiki) hat mir noch weitere Publikationen gegeben, aus denen ich Empfehlungen ableiten sollte, und mir Vorschläge gemacht, um die Empfehlungen feiner einzuteilen. Zum Schluss haben wir die Empfehlungen in zeitliche Kategorien und grobe thematische Zusammenhänge gruppiert.

Hier die Empfehlungen im zeitlichen Zusammenhang:

Projekt Lebenszyklus PhaseEntwerfen von ForschungsprotokollenEinwerben von FörderungenDurchführen von ForschungPräsentieren von Forschung
Beschreibung der Phase: Was passiert in dieser Phase?definieren, mit wem wer beforscht wird, wie, und wer dabei ein- bzw. ausgeschlossen wird.eine Finanzierungsquelle für das Projekt finden, Anträge schreiben.Zusammenarbeit mit den Forschungspartner*innen; sichergehen, dass keine wichtigen Aspekte übersehen oder ignoriert wurden.dokumentieren des Prozesses, der Ergebnisse, Stärken und Beschränkungen der Arbeit.
Empfehlungen: Kurzbezeichnungen der Empfehlungen, die mit dieser Phase zusammenhängen
  • Explizit über Geschlecht sprechen.
  • Individuell & gemeinsam Positionalität reflektieren.
  • Methoden auf Zugänglichkeit und Sensitivität prüfen.
  • Überlegungen & Einschätzungen zu Ausschlüssen anstellen.
  • Erwartungen prüfen und ausweiten.
  • Förderanträge als Möglichkeit zur Wissensweitergabe.
  • Identitäten von Teilnehmer*innen respektieren.
  • Verschiedene Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigen.
  • Kritisches Engagement fördern.
  • Aktiv suchen, was fehlt.
  • Geeignete Kontext-Information zur Verfügung stellen.
  • Über Repräsentation und vorausgehende Arbeiten reflektieren.
  • Sprache mit Bedacht wählen.

Wenn man die Empfehlungen so gesammelt vor sich stehen hat, sind sie eigentlich ganz logisch – das hat auch eine Person zu mir gesagt, nachdem sie das Kartendeck, in das ich die Empfehlungen umgesetzt habe, einmal durch geschaut hatte. Aber was ist dann der Mehrwert?

Einerseits die weiterführenden Informationen: auf jeder Karte finden sich ein paar Fragen, die zum Nachdenken und Darüber-Sprechen anregen sollen. Dann gibt es noch einen kurzen Text, der Beispiele und Erklärungen enthält. Und wenn in diesem Text Fachbegriffe z.B. aus den Gender Studies verwendet werden, werden diese auch noch in Fußnoten erklärt.

In einem ersten Workshop, den ich im September 2020 – wegen der Corona-Pandemie via zoom – abgehalten habe, haben die Teilnehmenden das Design der Karten positiv beurteilt. Das Feedback von diesem Workshop ist dann auch noch in die Masterarbeit eingeflossen – unter anderem wurden einzelne Formulierungen abgeändert, und ich habe unter Mithilfe von Freund_innen auch noch eine englische Version der Karten erstellt.

Achja – warum erst dann eine englische Version? Weil ich bereits relativ früh wusste, dass ich im September diesen Workshop halten würde. Ich habe also von vornherein die Karten selbst auf Deutsch erstellt.

In  die Masterarbeit sind also mehrere Übersetzungen eingeflossen:

  • von den originalen Quellen in allgemeinere Empfehlungen
  • von wissenschaftlichem Englisch zu etwas leichter verständlichem Deutsch
  • von diesem Deutsch in ebenfalls alltagstaugliches Englisch

Und das war’s dann eigentlich auch mit der Masterarbeit.

Die Verteidigung hat im Frühjahr 2022 stattgefunden. Ich glaube, die verdient einen eigenen Blogbeitrag 😀

[DE] Wie die #masterarbeit entstanden ist.

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November 2018 bis Februar 2022: so lange habe ich für meine Masterarbeit gebraucht. Quasi die komplette Länge von meinem Master-Studium.

Das hier wird jetzt primär ein “wie ist das Ganze zustande gekommen?”.  Wie ich das mit meinem ADHS gemanaged bekommen habe, wird noch ein eigener Post (something something Motivation, Fokus, und An-Dingen-Dranbleiben), genauso wie “was steht eigentlich genau drin”. Ich hoffe, damit sind dann viele Fragen geklärt :).

Neben der eigentlichen Masterarbeit (online verfügbar in der Bibliothek der TU Wien, hier) gibt es den finalen Output (Kartendeck inklusive Erklärungen etc., hier), und außerdem sind ein Literaturreview, ein Paper bei der Mensch und Computer 2020 und ein Beitrag im i-com Journal im April 2021 erschienen. Außerdem habe ich im Frühjahr 2023 auf der CHI (der größten Konferenz in der Human Computer Interaction Wissenschafts-Community) ein Poster mit Ergebnissen aus Workshops präsentiert – den zugehörigen Kurzbeitrag gibt es hier.

Also zum Ablauf.

Eine Professorin hat mich angesprochen, ob ich für ihr Projekt eine Literaturrecherche zum Thema “Gender Research in HCI” machen will. Es ging los mit einer allgemeinen Suche, weil was kann schon schiefgehen, wenn man “gender research HCI” in der Publikationsdatenbank der ACM eingibt? … einfach mal ein paar zehntausend Ergebnisse aus 50 Jahren, lol.

Also mal geschaut, was es an Aktuellerem gibt – und dabei hab ich einen Review gefunden, für den die Autor_innen recherchiert haben, wie in anderen wissenschaftlichen Publikationen über Benutzer_innen gesprochen wird. Wer also beforscht wird, von wem, zu welchen Themen (Schlesinger et al.). Außerdem wurde mir ein passendes Kapitel aus einem HCI Handbuch empfohlen. Gute Quellen, um zu starten.

Aus Schlesinger habe ich dann 7 verschiedene Papers ausgesucht und gelesen mit Fokus darauf, wie Geschlechtergerechtigkeit in den beschriebenen Projekten mitgedacht wurde – oder auch nicht. Also: die Autor_innen sagen zwar, dass sie irgendwie “gender” mit beforscht haben – aber wie haben sie das gemacht? Bei der Auswahl der Papers habe ich darauf geachtet, dass sie aus verschiedenen geographischen Bereichen kommen (nicht nur Nordamerika und Europa), dass halbwegs verschiedene Technologien beforscht wurden (z.B. Projekte zum Programmieren lernen, Forschung zu Verhalten auf Social Media), und dass es verschiedene Herangehensweisen gab (z.B. Sensoren als primäre Datenquelle, Interviews mit Benutzer*innen, Textanalyse).

Beim Lesen habe ich versucht, Offensichtliches genauso wie Dinge auf Meta-Ebene (“zwischen den Zeilen”) zu finden. Letzteres geht natürlich nur in begrenztem Rahmen, weil mir auch nicht alles auffällt, bzw. es eine Interpretationssache ist. Aus den gewählten sieben Papers ist dann, gemeinsam mit etwas Hintergrund dazu, wie Geschlecht überhaupt verstanden werden kann und was HCI überhaupt ist, ein Literaturreview mit einer Handvoll Empfehlungen geworden.

Diesen Literaturreview hat dann Katta in die Hände bekommen – und vorgeschlagen, ihn ein bisschen zu erweitern und ein Paper bei der MuC daraus zu machen. Es sind also drei weitere Papers dazu gekommen, und wir haben die Empfehlungen verfeinert. Das entsprechende Paper haben wir dann bei der Mensch und Computer 2020 eingereicht – und wurden sogar für einen Award nominiert!

Außerdem hatte ich einen Workshop bei der ditact Sommer Uni eingereicht. Dort wollte ich die Empfehlungen in Form des schon erwähnten Kartendecks ausprobieren. Die ditact hat eitgleich mit der MuC stattgefunden – aber weil beide statt wie geplant in physisch,  “nur” online waren, konnte ich mit relativ wenigen Problemen am gleichen Tag das Paper präsentieren und den Workshop abhalten.

Das Feedback, das ich im Rahmen dieses Workshops bekommen habe, habe ich dann in die Masterarbeit eingebaut – und in eine zweite Publikation, die Katta und ich basierend auf dem MuC-Paper im i-com Journal veröffentlicht haben. Danach hat es noch eine Weile gedauert, bis ich mich dazu durch gerungen habe, die Masterarbeit als “fertig” zu deklarieren: nämlich bis Ende Jänner 2022. Druck und Bindung waren dann eine Sache von wenigen Tagen.

Im Verlauf von 2022 habe ich dann noch ein paar weitere Workshops mit den Karten abgehalten, teilweise remote und teilweise in Präsenz. Die Ergebnisse daraus habe ich im oben erwähnten Kurzbeitrag auf der CHI 2023 in Hamburg präsentiert.

Dieser Blogpost ist gerade allen ernstes seit fast einem Jahr in den Drafts herum gelegen. Ich hoffe, der nächste dauert weniger lang.

#niblingAdventure, Teil 2

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Den ersten Teil der Dokumentation vom #niblingAdventure findest du -> hier.

Wir steigen in die Geschichte ein an dem Punkt, wo die Eltern des Bruderkindes (also mein Bruder und meine Schwägerin) – zu Recht – fragen, wann sie wissen sollen, dass alle Karten da sind.

Gut, die Tatsache, dass es 3 Hinweise auf der ersten Hinweiskarte waren, war wohl nicht ausreichend offensichtlich. Merken wir uns 😁

Dann wurde das Rätsel tatsächlich geknackt – nach Einholung von Hinweisen. Dabei haben die Eltern leider die Information beim Kind gedropped, dass ich mit dem Rätsel zu tun habe 😭

Also schnell hin korrigiert auf, “Ja, ich hab damit zu tun, weil ich bin da halt Mitglied, aber! ich bin nur die Kontaktperson. Ist ja klar ersichtlich, dass die Karten nicht von mir kommen, oder?”

Whew.

Und dann auch die guten Nachrichten direkt hinterher: der Code wurde geknackt, und das Kind möchte gerne mehr davon 🎉

Es folgte: eine Hinweiskarte (danke an ln für’s spontane Übernehmen der Aufgabe!).

Foto einer Postkarte mit Text: Manchmal muss man sich auf etwas stützen, um einen Code knacken zu können.

Manchmal muss man sich auf etwas stützen, um einen Code knacken zu können.

Und dann: noch eine Hinweiskarte?

Eine schwarze Karte mit längerem Text in Spiegelschrift.

Wir haben deine Nachricht erhalten. Unsere geheime Organisation freut sich darauf, dich kennen zu lernen.

Unsere diversen Agent_innen werden dich bald kontaktieren.

Dein Deckname lautet “Nibling”.

Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß!

Danke an rixx für die wun-der-schöne Karte, und dankeluto für die Idee zum Decknamen. Eigentlich komplett logisch.

Und am vereinbarten Ort, nach Nennung des angegebenen Code-Wortes, gab es für das Kind dann tatsächlich: eine Box.

Und darin: ein Buch..?

Fotos des Buchs "Meine Freundin Roxy - Roboterzähmen leicht gemacht!" von Kenza Ait Si Abbou.

Rätselhaft, das alles, sehr rätselhaft.

Wenn du wissen willst, wie und wo das Kind dieses Box erhalten hat, folge diesem Link zur Hinweis-Seite für Teil 2. Es ist eine gute Geschichte, ich empfehle die Lektüre 🙂

#niblingAdventure, Teil 1

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Update, 30.5.2022: Ich hatte nur von 2 der 3 Rätsel-Karten Fotos eingefügt. Das ist jetzt korrigiert.

Irgendwann einmal hat eines der Bruderkinder gesagt, ich wäre “die coole Tante” (die Kids haben 5 Tanten oder so, also ist das schon eine Auszeichnung). Und ich hab den Titel nicht für nichts, sondern mach mir damit schon Arbeit.

Und diesmal will ich das auch halbwegs sinnvoll von vorne weg dokumentieren.

Alles begann mit einer schlaflosen Nacht in Hamburg in der Karwoche 2022. Eigentlich wollte ich schon schlafen, aber mein Hirn war dagegen und lief ein paar Extrarunden. Plötzlich: “Hey, du bist ja die nächsten 2 Wochen unterwegs. In 3 verschiedenen Städten. Da sind einfach nur Postkarten für nibling doch langweilig. Wie wäre es mit einer auf mehrere Karten verteilten Nachricht?”

Okay, Bulletjournal auf, Notiz gemacht. Nächster Schlaf-Anlauf.

Hirn: “Es könnte ein Rätsel werden! Mit einer Extra-Karte mit Anweisungen!”

Nächste Notiz, nächster Versuch.

Hirn: “Mit einer Geheimorganisation statt dir als Absenderin! Und hier sind gleich 4 Ideen für eine Reihe von solchen Rätseln! Mit Höhepunkt im Sommer, wenn du dort auf Urlaub/remote office bist! Und womöglich sogar mit Chaos-Beteiligung..?”

Noch diese Notiz, und das Hirn war endlich fertig mit seiner Story, und ich hab endlich schlafen dürfen. Uff.

Die nächsten Tage habe ich dann damit verbracht, die Details auszuarbeiten.

Und das ist es dann geworden:

Das Kind hat 4 Postkarten bekommen, von verschiedenen Leuten beschriftet (danke Marei, Piko, Nico und Jonas!), damit einerseits eine Art Gruppenarbeit sichtbar würde, und andererseits möglichst verschleiert wird, dass die Karten von mir kommen.

Eine Postkarte enthält den Hinweistext:

Manchmal  braucht man

  • alle Teile
  • einen Blick für Details
  • und vielleicht ein bisschen Hilfe

um einen Code knacken zu können.

Auf einem schwarzen Tisch stehen eine heiße Schokolade und ein Kaffee. Danben liegt eine offene Packung Mannerschnitten, und die Postkarte mit dem Hinweistext. Der Adressbereich der Postkarte wird durch ein gelbes Federpennal verdeckt.

Und die anderen drei Postkarten enthalten … Buchstaben. Und Satzzeichen. Und vielleicht eine Zahl. Aber sonderlich gut lesbar ist das alles nicht:

Von der Hinweis-Postkarte sowie einer der Code-Postkarten habe ich die Vorderseiten leider nicht abfotografiert. Die braucht ihr zur Lösung aber auch nicht 😉

Falls notwendig: auf dieser Seite gibt es zuerst ein 3 Hinweise, und dann die Lösung.

Wer dieses Konzept übernehmen will — go for it! Ich würde mich freuen, wenn ihr mich daran teilhaben lasst, beispielsweise über Fediverse-Postings (oder Tweets) mit dem Hashtag #niblingAdventure, oder über direkte Mentions, oder per Mail 🙂

Beyond the Desktop: Designing an “ideal” wearable.

Reading Time: < 1 minute

“Beyond the Desktop” is one of the courses I’m taking this semester. The course ” investigates design alternatives to traditional graphical user interfaces.” (from the course description at TISS).

The first assignment consists of (1) researching five existing wearables, and assessing them on a four-dimensional scale referring to a definition of “ideal” wearables and (2) designing your own wearable, including tagline/slogan, a catchy name, some sketches and even a paper prototype, which in the end should be assessed on the scale, too.

So I created the tHUD – the Tutoring Heads-Up Display. You can find information on how it came to be, and some pictures here (Content Note: sales lingo for Black Mirror worthy tech). It is of course not a serious prototype or idea. Rather, I wanted to move the focus on how intrusive some courses are regarding their online (exam) modes.

[DE/EN] Nov 2019 : Workshop @ Universität Wien

Reading Time: 3 minutes

(zur deutschen Version springen)

In July 2019, I was contact by a member of the department for Gender Equality and Diversity at University of Vienna. They were planning a half-day workshop on the topic of digital discrimination for their team – and wanted me to hold that workshop. They had asked a colleague/friend of mine for recommendations, and said c/f recommended me!

I soon sent out some suggestions on how to structure the time available, as well as some ideas about the contents. I also met up with the person in charge of the workshop on their end, and we discussed some more things (as e.g. the location, equipment available, etc.) and got to know each other a bit.

A couple of days before the workshop, I created some posters for the various session elements I had planned, as well as a schedule for the day. In the end, the carefully laid-out structure of the workshop did not hold up, but only because everyone was very interested, asking a lot of questions, and absorbed in discussions.

Even if the schedule for the day did not quite work out, we covered all the topics we had wanted to: digitalisation and the workplace; digitalisation and discrimination; and how the combination could be important to the participants’ work.

I had a lot of fun, and learned a lot while preparing and holding the workshop – not least, that my poster sketching skills are not as bad as I feared them to be. Judge for yourself, I added photos of the posters at the end of this post 🙂

If you would like me to hold a workshop about this, or another of my topics, for you and your organisation, let me know.


– Deutsche Version –

Im Juli 2019 hat sich eine Mitarbeiterin der Abteilung für Gleichstellung und Diversität der Uni Wien bei mir gemeldet. Die Abteilung plante gerade einen Halbtages-Workshop zum Thema Digitale Diskriminierung für ihr Team – und sie wollten dass ich den Workshop abhalte. Sie hatten eine Kollegin/Freundin von mir nach Empfehlungen gefragt – und besagte Kollegin/Freundin hat ihnen mich empfohlen!

Auf die Anfrage hin habe ich ihnen bald einige Vorschlge geschickt, wie der Halbtag aufgebaut sein könnte, und ein paar inhaltliche Ideen. Die Verantwortliche und ich haben uns auch einmal persönlich getroffen, und ein paar Dinge besprochen (z.B. den Raum, vorhandene Ausstattung, etc.) und uns ein bisschen kennen gelernt.

Ein paar Tage vor dem Workshop habe ich Flipchart-Poster für die verschiedenen Teile der Fortbildung gemalt, u.a. einen recht hübschen Tagesplan. Schlussendlich hat der Zeitplan nicht gehalten – das lag aber nur daran, dass alle so interessiert waren, immer wieder Fragen gestellt, und lebhaft diskutiert haben.

Und auch wenn wir vom Zeitplan ordentlich abgewichen sind, haben wir es doch geschafft, alle geplanten Inhalte abzudecken: Digitalisierung und Arbeitswelt; Digitalisierung und Diskriminierung; und wie die Kombination die Arbeit der Abteilung betrifft.

Den Workshop vorzubereiten und abzuhalten hat mir viel Spaß gemacht, und ich habe viel gelernt – nicht zuletzt, dass meine Flipchart-Zeichen-Fähigkeiten weit nicht so schlecht sind, wie gedacht. Beurteilt das aber am besten selbst, am Ende des Posts gibt es Fotos von ein paar der Poster 🙂

Falls du für dich/deine Organisation einen ähnlichen Workshop organisierst, und eine Vortragende zu genau diesem oder einem ähnlichen Thema suchst, kontaktiere mich doch!

 

The still-empty glossary poster was filled in the course of the workshop.
I had a detailed schedule, with cute icons and all, and we covered everything I had planned, but not quite in that order or with those break times.
Robots, computers, and confused people – the perfect imagery to start this workshop, don’t you think?

[DE] Vortragende bei der ditact 2020!

Reading Time: < 1 minute

(This is an announcement for a German-only event, so I decided not to provide an English version. However, I plan to write an English recap after the event.)

Im Februar habe ich mehrere Vorschläge für Vorträge und Workshops bei der ditact 2020 (eine Sommer-Uni für Frauen in der IT) eingereicht – von denen einer auch angenommen worden ist!

Ich werde also Anfang September erste Erfahrung als Universitäts-Lektorin sammeln – und dabei auch Ergebnisse aus meiner noch laufenden Masterarbeit präsentieren.

Im Rahmen eines halbtägigen Workshops werde ich mit den Teilnehmer:innen erarbeiten, wie (IT-)Projekte inklusiver gestaltet werden können. Wie ich mir das grob vorgestellt habe, findet ihr in der Kursbeschreibung und in diesem Beitrag (Video & schriftliche Beschreibung) bei Ö1.

Wegen der COVID-19 Pandemie hat die Leitung der ditact beschlossen, dass die Kurse soweit möglich online abgehalten werden sollen. Entsprechend wird auch mein Workshop online passieren, die entsprechenden Informationen bekommen die Teilnehmer:innen nach der Anmeldung. Hier zum kompletten Kursprogramm der ditact – die Anmeldung läuft bis zum 12. Juli 2020.

I did an arts!

Reading Time: 2 minutes

picture of the notes takenFor a course on Critical and Speculative Design, our first assignment was to create an a/b manifesto, following the work of Dunne and Raby.

The teachers told us to chose an area we are familiar with, passionate about, have expertise or a strong interest in.

All of these apply to University, so I decided to make the status quo my “a”, and an accessible, open University my “b” column. The content came together during a jitsi-meet with a friend who is a PhD-candidate at the HCI institute. You can see the notes in the picture – here goes the better-readable version:

 

ab
total objectivitysituatedness
“alt-ehrwürdig”accessibility
goal-orientedexplorative
built upon the work of othered peopleacknowledging the work of othered people
centralizedopen source
all sunshine since 1365/1815reflective, self-critical
constructivistdeconstructivist
autonomy (leading to [internal] conflictsolidarity
industrysociety
localde-centralized
right or wrongcontext dependent
errors mean failingerrors mean learning
neutralpolitical
westernglobal
absolutesrelative
classistopen for all
bureaucracy / red tapeaction
enlightenmentCritical Theory
abstractconcrete
cis-malegender inclusive

The fascinating thing about this is that the layout of the manifesto creates a dichotomy, although some of the terms and concepts are not mutually exclusive towards each other. Some could as well be two points along a path (A and B).

Also, this was a great experience regarding syntax and semantics: some of the terms I put with each other may seem as weird choices, no matter if they are seen as exclusive, or as points along a path. For example, the reason why “centralized” is opposed with “open source”, and “de-centralized” with “local”, is that I understand them here not in their primary, or most obvious meaning, but in one more nuanced, maybe harder to grasp.

Workshop Paper: Implementing Diversity in HCI education

Reading Time: 6 minutes

This is the paper I submitted to a workshop at C&T conference 2019. As I will be attending the whole conference as a student volunteer, this will be the first CS conference I attend. Pretty exciting!

This is the PDF, for which I used the ACM SIG CHI extended abstracts format. I titled this paper “Implementing Diversity in HCI Education: Things I’ve Seen”. As you will see, “Implementing Diversity in HCI Education: I have Questions.” would be a very fitting title, too.

Introduction

Our professors and the dean(s) at the faculty of informatics like to say that the main difference between a University of Applied Science (FH) and a “real” University is that at FHs people learn the “Know-How”, and we at TU Wien learn the “Know Why”. In my experience, the little “why” we are taught usually refers to the more technical aspects, but rarely to the social context and impact of technologies1.

I draw from my own experience as a student in the Medical Informatics bachelor’s program at TU Wien. As I began my studies, I did not value the promotion of women as much (which is the prime concern of many diversity issues), but with my work as a student representative, this changed radically. Additionally, I spent some semesters working as a teaching assistant (TA) in an introductory course on society and informatics. Thus, I can see and discuss diversity from my own experience in HCI education, and include various students’ points of view, including those who do not understand why diversity is even a part of their courses and who sometimes openly oppose attempts of promoting diversity aspects in STEM fields2.

Course Contents

As stated above, the promotion of diversity should be part of the essentials in HCI. It is, after all, one of the main issues in HCI to make technological artifacts more usable for “everyone”. However, diversity is not at all covered with some by-lines about how “all women” and “all men” use computers differently.

In the following, I discuss some ways of implementing diversity in topics and contents, exercises, and literature of HCI courses. Reflecting on the course itself together with your students is an important point as well.

Topics and Concepts

Thinking about what topics and concepts you cover in your class is a great place to start. This probably will be a point of implementation where you receive little backlash from your students.

For example, in a class on the history of HCI: Talk about how the field developed from looking at how work places should be designed to accommodate, to looking at how smartphone apps exclude users. Who are we thinking about when we are talking about users? What are the (social) norms we learn growing up in “western” societies?3

Exercises

For an exercise on designing artifacts, explicitly ask your students to interview people who are not like them. Do not ask them to work with their mother(s), or grandparents – this shortcut shows sexist and ageist stereotypes. Rather, ask the students to find people who do not work in IT/design.

Some students will learn that it is hard to find people who are “different”, especially in a setting so homogeneous as TU4. This might spark some dissent, as finding a person to interview might be more difficult than the task itself, and they might not understand why they should do it this way. Thus, do not forget to explain why you ask them to do this!

Data Sets, Literature, …

Ask yourself: Whose voices are heard in the course? Who wrote the articles, books, reports that students get to read? Who can be seen in videos, heard on recordings? Who is in the pictures used to illustrate contents? Do we only use “real academic” literature, or do we talk about other sources, too? Do we just read, and repeat, or is there discussion, an attempt at connecting the dots over diverse fields? How much scrutiny do we apply to different sources?5

Reflection

Ask students, discuss with them: How have the exercises been completed? How did the course staff expect them to be handled? Which biases could be present in our work? How could an exercise be revised in order to talk about a different topic? How could exercises be improved upon?

Course Organization

Apart from the “What” of a class, attempting to implement diversity also has an impact on the “How” and “Where”.

Teaching Concepts

Does your course consist of classroom lectures, discussions, group exercises? Can any of these be accessed remotely, or do people have to attend each and every session?6

Group exercises and discussions can grant your students insights they could not draw from lectures alone. However, there are a lot of reasons for not wanting/being able to participate in such exercises.

My point is not to make a decision to exclusively use either lectures or group assignments – rather, course organizers should plan ahead, and let their students know that the course is planned a certain way, but that there are options to deal with contingencies. Be specific about the accommodation you have already organized, and let students know you are open to work on those. This will make the course better accessible e.g. for students with care responsibilities (parents, care takers, …) or working students.

Speakers / Teachers

Again, ask yourself: Who gets to speak their truth in your course? Which area(s) of expertise do they come from? What is their background?

Inviting people from different areas of research, or from another University (Applied or not), can break the stereotypes people might hold about them. Of course, this implies that you yourself have successfully invited them.

Technologies

Ask yourself, and your students: Which technologies and platforms do we use? Why? Where do the technologies we use come from? How can we expand and improve them? Which alternatives are there?7

Reflection

Again, ask yourself and discuss with your students: How have things been done before, and why this way? Based on which criteria did we chose the lecturers for this course? How did they come to where they are now? Which biases could be present here?

Course Surroundings

Nothing can really be discussed without looking at its surroundings. For example, a course on Critical Theory might sound great – but it has to be available and accessible to the students in every aspect. How else are they going to complete the course?

So, ask yourself, when looking at your HCI course: How does this fit into the bigger picture? Is it the only HCI course in the whole curriculum? Does it represent current research?

Backlash

In “Denkweisen der Informatik”, the course I worked with as a TA, reflection is part of every exercise. To complete any challenge, a student has to answer some questions about the previous tasks and their work. What did they learn? What did they like? What did they not like, and why? What was easy, what was hard? How does the topic connect with their other work?

There is always a small number of students who react negatively to these questions and the content concerning diversity. Basically, they only want to learn how to code, and give the impression not to be interested in how things evolved or could be improved upon, on the non-technical side8. Many answer the questions only halfheartedly, but some go rather deep and even enjoy taking the time to sit back and reflect.

I think that is the main point: some people will get annoyed with all the “leftist politics” in the course. Others will enjoy having time to reflect and discuss. There will be valuable feedback. Some will be happy that they finally saw people like themselves in your course, succeeding at what they are interested in. And many will be grateful for your consideration and accommodation of their needs.

You will have made your course (more) usable for many.


  1. For example, even if there is a part of a class on logic about the “founding fathers” of logic, there is no discussion at all about “founding mothers”.
  2. This is why the paper’s title references the Spooks’ song “Things I’ve seen”.
  3. Ableism, various kinds of sexism, racism, imbue our life from day 0, and we are so used to these -isms that they seem to be normal. However, shouldn’t it be normal to acknowledge people and their experiences, instead of ignore and hurt them?
  4. According to publicly available statistics of TU Wien, 83% of roughly 5700 students enrolled in informatics in the current semester are male, no matter their country of origin. 66% are Austrian and male. (https://tiss.tuwien.ac.at/statistik/lehre/studien)
  5. The answers to these questions paint a picture of who the people we trust are, and how they are similar (and different) to us. This is a great point to reflect upon your own biases, and act accordingly.
  6. Even though university buildings in Austria have to comply with certain accessibility standards, not all lecture rooms at TU Wien can be self-determinedly used if one is a wheelchair user. To reach some rooms, there are no elevators, in others the doors can be difficult to open, or there is no accessible toilet in the vicinity.
  7. In a course I completed in my 2nd semester, one exercise was to create an article in the German Wikipedia. This sounds like an easy task. However, the German Wikipedia community is rather famous for its discussions whether topics are “relevant” enough to warrant their own page. An exercise in the course where I worked as a TA asked the students to create videos and upload them to YouTube. This, as well as the Wikipedia exercise, raises the question if students want their university-related content connected to the other data already connected with their account. And if they do not want this, can they even create another account?
  8. This is probably due to the fact that at TU Wien, informatics students are a rather homogeneous group, and there are massive stereotypes influencing the students’ decisions for this field of studies.